Kräuterkultur in Franken

Der Kräuteranbau in Franken hat eine lange Tradition, was ich bis dato noch garnicht wusste. Die landwirtschaftlichen Kleinbetriebe waren schon immer auf zusätzliches Einkommen angewiesen. Seit den 30er Jahren wurde dann um Vestenbergsgreuth gezielt Anbau von Pfefferminze, Ringelblume und Weibisch betrieben. Die Ernte erfolgte von Hand und wurde an regionale Apotheker und Drogisten verkauft. Getrocknet wurde zunächst auf Scheunenböden, später in Hallen mit Horden und dann mit Bandtrocknern. In dieser Zeit (1930) gründete Herr Martin Bauer sein nach ihm benanntes Unternehmen.

Bis heute werden auf dem Land rund um Vestenbergsgreuth viele Sonderkulturen wie Echinacea oder Artischocke angebaut. Die langjährige Kräutertradition in dieser Region zu erhalten, das war das Bestreben als 2004 das Gemeindeprojekt „Greuther Kräuterecke“ ins Leben gerufen wurde. Als Ergebnis sind der 24 km lange Kräuter-Rundweg und der Kräuter-Garten Martin Bauer entstanden. Neben der Martin Bauer Gruppe haben sich hier die Erzeugergemeinschaft für Heil-, Gewürz-, Duft- und Aromapflanzen Aischgrund, das Amt für Landwirtschaft und Forsten Fürth/Höchstadt, die LAG Aischgrund sowie die Gemeinden Vestenbergsgreuth, Uehlfeld und Lonnerstadt engagiert. Gepflegt wird der Kräutergarten von Heidi Wedel und den Greuther Kräuterführerinnen. Sie führen interessierte Besucher auch gerne durch die Welt der Kräuter. (Quelle: Flyer des Kräuter Garten Martin Bauer)

Genau dieser Kräuter-Rundweg war heute mein Ziel. Aufmerksam geworden durch meinen letzen Besuch in Uehlfeld, wollte ich mir diesen mal anschauen. In der Rad- und Wanderkarte des mittleren Aischgrund klang er sehr verheißungsvoll. Also habe ich mich heute morgen auf den Weg gemacht und bin erneut nach Uehlfeld gefahren. Und da war er wieder, der Ort mit den meisten Störchen in Bayern. Die Strecke ist relativ leicht zu befahren. Sie führt von Uehlfeld über Mailach, Lonnerstadt, Fetzelhofen, Frimmersdorf, nach Vestenbergsgreuth. Hier kann man dann den Kräutergarten besichtigen. Von Vestenbergsgreuth gehts dann durch den Naturpark Steigerwald wieder zurück nach Uehlfeld. Auf der gesamten Strecke befinden sich Hinweistafeln zu Kräuter, Wald und Wiesenblumen und die dort lebenden Tier, also sehr informativ, speziell, wer sich für Kräuter und Co. interessiert. Auch findet man an der Strecke vier sogenannte „Figurenbeuten“. Ich muss gestehen, das Wort hatte ich noch nie gehört, aber was sich dahinter verbirgt beschreibe ich in ein extra Beitrag.

Hier jetzt ein paar Bilder von meiner heutigen Radtour. Eines muss ich noch dazu sagen, vielleicht wäre es ja dem ein oder anderen auch aufgefallen, aber alle Bilder sind mit Blende 10 gemacht worden. Es war meine heutige Aufgabe aus meinem Buch „Das Handwerkszeug des Fotografen“, die ich damit erledigt habe 😉

Zum Vergrößern Foto bitte anklicken !

Noch ein Hinweis: die GPS-Daten zu dieser Fahrradtour könnt Ihr, dem Link zu Komoot folgend, dort herunterladen. In diesem Sinne, bis zur nächsten Fahrradtour oder Wanderung.

Zum Schluß, wie gewohnt der Link zu meiner Fahrradtour in Komoot.



Kategorien:Fahrradtouren, Outdoor-Aktivität

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1 Antwort

  1. Sehr interessant, hoffentlich bleibt der Kräuteranbau erhalten.

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  2. *grins… Ich dürfte dort nicht zu besuch sein, ich würde klaun, klaun, klaun…. Lecker frische Kräuter.

    Schöne Fotos zeigsr Du! Auch mit Blende 10. Wobei Blende 10 finde ich ungewöhnlich. Meist sagt man ja Blende 8, wenn die Sonne lacht oder Blende 11.

    Lieben Gruss sende,
    Britta

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    • Dankeschön, ja normalerweise hätte ich andere Blendeneinstellungen benutzt, da es sich aber um eine Übung (Tiefere Schärfeebene mit kleinerer Blende) handelte, durfte ich nur mit Blende 10 fotografieren.
      Liebe Grüße
      Roland

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  3. Apropos „Blende 10“: hast Du dann die Belichtungszeit selber gewaehlt oder das der Kamera ueberlassen?

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