Vom Müllberg zum Energieberg

Wo ich schon immer mal hinwollte, auf den „Solarberg“ bei Fürth.

Der Solarberg an der Vacher Straße bei Atzenhof ist ein künstlicher Berg mit einer Höhe von 348 m über dem Meerespiegel (ca. 57 Höhenmeter). Er war die Mülldeponie für Fürth, weswegen er früher umgangssprachlich auch „Müllberg“ oder „Schuttberg“ genannt wurde. Im Volksmund wurde er desweiteren scherzhaft „Monte Scherbelino“ (wobei der wahre „Monte Scherbelino“ in Frankfurt/M beheimatet ist und der erste Müllberg seiner Art war, Kommentar von mir, als ehemaliger „Frankfurter Bub“) oder „Tell Schutt“ genannt.

Die Deponie Atzenhof wurde von 1968 bis 1999 betrieben. Der Schuttberg, auf dem inzwischen über 254 verschiedene Pflanzenarten wachsen, dient heute als Standort zur Stromgewinnung und als Naherholungsgebiet mit einem wunderbaren Panoramablick auf Fürth und Umgebung. Da er direkt am Main-Donau-Kanal liegt, ist er auch am Radwegenetz von Fürth angeschlossen. Im Sommer 2006 wurden verschiedene Fußgängerwege angelegt und die Bergkuppe mit Steinarbeiten vom ortsansässigen Steinmetz Heinz Siebenkäs verziert. Zusätzlich wurden Bänke und Schautafeln auf dem Gipfel errichtet. Bereits ein Jahr später wurde die Kuppe des Berges zur besseren Begehung ausgebaut und gepflastert; vorher war diese großteils nur mit Gras bedeckt. Für die St.-Matthäus-Kirchengemeinde aus Vach ist es zur Tradition geworden, auf dem Berggipfel den Himmelfahrts-Gottesdienst zu feiern.

2003 beschloss der Fürther Stadtrat, auf der Südseite des Berges eine Photovoltaikanlage zu bauen. Am 23. Dezember 2003 ging der Solarberg nach nur drei Monaten Bauzeit in Betrieb mit insgesamt 5 760 Solarmodulen auf einer Fläche von 1,7 Hektar. Die theoretisch mögliche Gesamtleistung beträgt 1008 kWp, womit knapp 250 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Nach Angaben der Stadt Fürth spielte der Solarberg im Jahr 2005 in der „Weltliga“ der Solarenergiegewinnungen mit, denn das Kraftwerk gehörte zu diesem Zeitpunkt zu den 50 größten Photovoltaikanlagen weltweit. Die Solarmodule sollen 2024 abgebaut werden. Allerdings gibt es Überlegungen, den Betrieb weiterführt. Quelle FürthWiki, hier könnt ihr auch weitere Details zum Solarberg nachlesen.

Hier jetzt ein paar Bilder von meinem Ausflug zum Solarberg und wie immer zum Vergrößern Foto bitte anklicken !

Blick auf den Solarberg von meinem Parkplatz aus
ein kleiner Teil, der über 5.000 Solarpanele
Blick auf den Main-Donau-Kanal. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass der Kanal über eine der zahlreichen Kanal-Brücken geführt wird
Panorama-Blick vom Solarberg Richtung Norden, Richtung Erlangen
Solarberg, von der nördlichen Seite
zum Schluß noch ein Blick durch die Glaskugel auf den Solarberg


Kategorien:Outdoor-Aktivität, Wanderungen

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1 Antwort

  1. Ganz grossartig gelungenes Kugelbild!

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  2. Was für eine wunderbare Entwicklung, sowohl für den Menschen als auch für die Natur!

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  3. Und ich möchte nur anmerken, dass der Solarberg immerhin ca. 25m höher (!) ist, als der höchste Berg der europäischen Niederlande 😂🤣😂.

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  4. Ganz toller Beitrag über diesen interessanten Müllberg mit dem Sonnengesicht und die Fotos, vor allem natürlich auch das durch die Kugel sind klasse.
    Auf diesem Berg war ich bisher zwar noch nicht, aber bin zumindest schon relativ oft daran vorbeigefahren und deshalb umso interessanter für mich, hier einige Details darüber zu lesen. Dankeschön. 🙂
    Liebe Grüße von Hanne

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  5. Das sind ja wieder fantastisch schöne Bilder, lieber Roland!

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