New Mexico, Reise durch das „Land der Verzauberung“ (Land of Enchantment) IV

Donnerstägliche Retrospektive: New Mexico, Reise durch das „Land der Verzauberung“ (Land of Enchantment) IV

Dieser Beitrag wurde ursprünglich 2018 veröffentlich. Im Nachtrag an unsere erste Wohnmobilreise in 2007 durch New Mexico.

Nach dem wir unseren nördlichsten Punkt der Rundreise erreicht hatten, die Rio Grande Gorge Bridge, war es an der Zeit sich wieder Richtung Süden zu bewegen.

Ein Stück entlang des Rio Grand ging es nach Süden. Vorbei an Los Alamos zu dem Bandelier National Monument. Das Bandelier National Monument ist sowohl eine Gedenkstätte, als auch ein Naturschutzgebiet. Die Hauptattraktion ist die Frivoles-Schlucht, welche zwischen 1100 und etwa 1550 von den Vorläufern der Puebla-Kultur besiedelt wurde. Hier sind über 1000 Siedlungsorte nachgewiesen, im größten Tyuoyi Pueblo kann man Gemeinschaftshaus und Zeremonienhöhle (Kiva) sehen. Im Süden liegt die „Painted Cove“, eine Höhle mit prähistorischen Petroglyphen.

Hier im Bandelier National Monument, hatte wir dann auch das erste mal Probleme mit unserem doch recht großen WoMo. Die Parkplätze waren voll und ziemlich eng, so dass es einige Zeit in Anspruch nahm, einzuparken und dann auch wieder auszuparken. Aber letztendlich haben wir es geschafft und wir konnten unsere Reise Richtung Süden fortsetzen. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichten wir unseren Campground kurz vor Albuquerque. Ein herrlicher Ausblick von unserem Stellplatz auf den Rio Grande und die dahinter liegenden Sandia Mountains.

Rio Grande mit den Sandia Mountains im Hintergrund

Eine Sehenswürdigkeit stand noch auf unserer Liste, bevor wir nach Ruidoso zurückkehren wollten, das „Very Large Array“ auch kurz VLA genannt. Das VLA ist ein Interferometer für astronomische Beobachtungen im Radiobereich. Die Anlage befindet sich auf der Ebene von San Agustin zwischen den Städten Magdalena und Dativ, etwa 80 km von Soccoro entfernt. Hier wurde unter anderem der Film „The First Contact“ gedreht.

Unsere Rundreise war so gut wie beendet, nur noch ein paar Kilometer zurück nach Ruidoso. Die letzten Tage unseres Urlaubs wollten wir noch in Ruidoso verbringen um unteranderem, doch noch mal nach White Sands zu fahren. Aber wir hätten es besser lassen sollen, da der Wind so heftig war, das man ein „kostenloses Peeling“ bekommen hat. Wir werden es einfach immer wieder probieren, bis wir den richtigen Zeitpunkt erwischen😉

White Sands, im Sandsturm

In der Nähe von Ruidoso gibt es eine Gedenkstätte für „Smokey the Bear“. Die Älteren werden ihn sicherlich noch kennen. Bei „Smokey the Bear“ handelt es sich um ein amerikanisches Werbemaskottchen des United States Forest Service, das die Bevölkerung dazu anhalten soll, Waldbrände zu vermeiden.

Im Frühjahr 1950 wagte sich ein junger Schwarzbär mit rauchendem Fell nach einem Waldbrand in den Ort Capitan, den man in der Folge Smokey Bear nannte und zum Maskottchen der Gegend wurde. Der Bär wurde in den Smithsonian National Zoological Park in Washington D.C. gebracht, wo er die nächsten 26 Jahre lebte. Nach seinem Tod wurde er in Capitan beigesetzt und dort werden auch alljährlich am ersten Wochenende im Mai die Smokey Bear Days gefeiert.

Unsere Reise durch New Mexico neigt sich dem Ende, wir müssen leider, leider wieder zurück. Voller Wehmut schleichen wir den langen, scheinbar endlosen Highway wieder zurück nach Albuquerque. Morgen müssen wir wieder unser WoMo abgeben und den Rückflug über Denver nach Nürnberg antreten.

Was nehme ich für mich zum Thema „Erste WoMo-Reise“ mit. Es ist herrlich, ungezwungen reisen zu können. Aber ich muss auch sagen, ist schon etwas laut, wenn das Geschirr anfängt zu klappern und ein Wohnmobil dieser Größe muss es für nur zwei Personen nicht sein. Ein kleineres tut es auch. Wir werden es testen, da es sicherlich nicht unsere letzte WoMo-Reise war.

Hiermit endet eine wunderschöne Reise durch die ständig wechselnden Landschaften von New Mexico, ich werde es vermissen. Aber ich weiß auch, dass ich wiederkommen werden, muss ja die Familie besuchen 😉



Kategorien:New Mexico, Nordamerika, Reisen, USA

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1 Antwort

  1. Danke für das Mitnehmen auf die Reise und ich wünsch Dir ein schönes Wochenende!

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  2. Es ist schön, Familie in so einer tollen Gegend zu haben. Die Geschichte von Smooky, the bear ist ja herzerwärmend. Und ansonsten, wunderbare Landschaften. So kann ich mir das mit dem WoMo vorstellen 🙂

    Liebe Grüße
    Kasia

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  3. Beeindruckende Bilder, auch im Text. Für mich fällt reisen vorerst aus, weil mein Gesundheitszustand dies nicht erlaubt.

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  4. Oh ja, New Mexico ist wohl wirklich das Land der Verzauberung… Ich hatte vor etlichen Jahren auch mal eine WoMo-Reise durch diesen US-Bundesstaat geplant, daraus ist aber leider, leider nix geworden…
    Danke fürs Mitnehmen auf diese schöne und interessante Tour!
    Liebe Grüße!

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  5. Lieber Roland,
    weil Du immer wieder Gegenden/Sehenswuerdigkeiten zeigst, die ich noch nicht gesehen habe, gibst Du mir immer wieder Ideen fuer neue Reiseziele: danke!
    Liebe Gruesse, immer noch aus Palo Alto,
    Pit

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    • Gern geschehen mein lieber Pit. Freut mich, dass dir meine Beiträge über New Mexico gefallen haben.
      Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben in New Mexico. Mein größter Wunsch ist Chaco Canyon und seine Indianerkultur zu sehen. Zwei Ansätze sind leider schon gescheitert, da man über eine „unpaved road“ muss und die meisten RV-Verleiher verbieten das. Aber irgendwann werde ich es schaffen.
      Liebe Grüße nach Palo Alto,
      Roland

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      • Unser neuer Truck koennte auch eine „unpaved road“ schaffen, auch wen wir keinen 4×4 haben. Es kaeme drauf an, wie „unpaved“ die Strasse ist.
        Liebe Gruesse,
        Pit

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        • Auch wenn ihr keinen 4×4 habt würdet, würdet ihr das schaffen. Die RV-Verleiher haben nur Angst, dass das Fahrzeug beschädigt wird. Und mit unpaved road sind bei denen meistens gravel roads gemeint. Da fliegen halt mal ein paar Steinchen. Wenn man vernünftig fahren würde, wäre das überhaupt kein Problem. Aber leider gibt es immer wieder Leute, die meinen wie dir Irren über solche Straßen zu heizen.
          Liebe Grüße
          Roland

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  6. Land der Verzauberung ist für mich der richtige Ausdruck für diese Gegend. Danke für’s Mitnehmen auf diese schöne Reise. Die weiten Entfernungen sind sicher sehr anstrengend. Ich kann mir vorstellen, wenn es viele Kilometer geradeaus geht, dass das sehr nervt. Aber die tägliche Belohnung ist ja gesichert.
    Liebe Grüße
    Harald

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  7. super und da sind ja die gleichen Teile wie in meinem Beitrag vor ein paar Tagen mit der Erdfunkstelle in Raisting ! LG Manni

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  8. Auf diese Weise können wir diese schöne Region und die Orte, die von einer sehr frühen Besiedlung zeugen, virtuell genießen. Ich war überrascht, dass Sie aufgrund des Andrangs und des Platzmangels für das Wohnmobil sofort reisen mussten… Danke für die Geschichte und die schönen Bilder von New Mexico.

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    • Vielen lieben Dank Rudi, freut mich, dass dir mein Beitrag gefallen hat 😊
      Das mit dem ….sofort reisen mussten… habe ich nicht ganz verstanden, was meintest du damit?
      Liebe Grüße
      Roland

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  9. Hätte nicht gedacht, dass es in New Mexico so viel Schönes zu sehen gibt, Roland und in so einer historischen Höhle wie diese „Painted Cove“ möchte ich auch sehr gerne mal Zeugnisse der Vergangenheit entdecken.😊
    Aber WoMo ist nicht so wirklich mein Ding, auch wenn es gerade in solchen Ländern bestimmt sehr praktisch ist damit zu reisen.

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    • Vielen lieben Dank Hanne, freut mich, dass dir mein Beitrag gefallen hat 😊
      Das Reisen mit einem WoMo ist nicht jedermanns Sache, nur für uns, ist es das Optimale, da wir doch immer viele Meilen zurücklegen und uns die Unterkunft in Hotels zu teuer und zu unflexibel ist. Ich hoffe, bei unserer nächsten Reise nach New Mexico, weiter schöne Stellen der vergangenen Indianerkulturen kennenlernen zu dürfen; es gibt noch so viel zu entdecken 😉
      Liebe Grüße
      Roland

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