Adidas, von der Waschküche zum Weltkonzern

Die heutige Adidas AG, ein international tätiger deutscher Sport­artikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg, wurde am 18. August 1949 von Adolf Dassler gegründet. (Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung)

Bei meinen Recherchen im Internet war ich erstaunt, über den ein oder anderen Eintrag. Ich kannte natürlich die Geschichte um die Gebrüder Dassler ( in wohne nicht allzu weit entfernt von Herzogenaurach und habe auch dort schon einiges eingekauft), aber es gab auch für mich Informationen, die ich bis dato nicht kannte.

Heute kennt jeder die berühmten „drei parallele Streifen“ auf Schuhen oder Bekleidung. Aber wie kam es dazu. Im Nachfolgenden einen kleinen zeitlichen Abriss der Entstehung dieser berühmten Sportartikelmarke.

Hier jetzt mal ein paar, wie ich finde, interessante Eckdaten:

  • Zu Beginn der 1920er Jahre fertigten die Gebrüder Adolf und Rudolf Dassler in der alten Waschküche ihrer Mutter in Herzogenaurach Sportschuhe.
  • 1924 erfolgte die Eintragung der Firma als Gebrüder Dassler Schuhfabrik in das örtliche Handelsregister.
  • Ab 1925 produzierten die Dasslers spezielle Sportschuhe jeweils für Fußballer und Läufer
  • Bei den Olympischen Spielen 1936 gewann Jesse Owens vier Goldmedaillen; er hatte in Dassler-Schuhen trainiert.
  • Nach dem Krieg zerstritten sich Adolf Dassler und sein Bruder Rudolf endgültig und gingen getrennte Wege.
  • Die heutige Adidas AG wurde am 18. August 1949 durch Adolf Dassler als Adi Dassler adidas Sportschuhfabrik mit 47 Mitarbeitern gegründet. Noch am selben Tag ließ Dassler ein Schuhmodell und drei parallele Streifen als Marke patentieren.
  • Dasslers Fußballschuhe nutzte in den Nachkriegsjahren unter anderem die deutsche Fußballnationalmannschaft, deren Sieg bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz – dem sogenannten Wunder von Bern – die Schuhe mit den drei Streifen und den innovativen Schraubstollen aus dem Hause Adidas schließlich weltbekannt machte.
  • Mit dem Aufkauf der Firma Schwahn und einer Zusammenarbeit mit Franz Beckenbauer als Markenbotschafter entstand 1967 mit einem nach dem Fußballspieler benannten Trainingsanzug das erste Bekleidungsstück aus dem Hause Adidas für den Endverbraucher
  • Die 1972 eingeführte Badesandale adidas adilette Slipper ist bis heute erhältlich.
  • Als Adolf Dassler 1978 verstarb, wurde das Unternehmen, das mittlerweile Weltmarktführer für Sportartikel war, von seiner Familie weitergeführt. Seine Frau Käthe übernahm die Geschäftsführung, verstarb aber in der Silvesternacht von 1984 auf 1985. Ihr Sohn Horst übernahm die Leitung, der den Bereich Lifestyle ausbaute und Adidas-Sneaker im Freizeitmodesegment etablierte. Durch zahlreiche Marketing- und Sponsoring-Aktivitäten baute er die Marke Adidas auf dem Weltmarkt aus.
  • Obgleich die Produktion zunehmend in Billiglohnländer verlagert wurde, kam Adidas Mitte der 1980er Jahre in eine wirtschaftliche Schieflage; das Familienunternehmen musste für familienfremde Investoren geöffnet werden. 1987 starb Horst Dassler überraschend. Das Unternehmen erbten seine vier Schwestern.
  • Nachdem das Unternehmen Adidas zunächst als Adidas International Holding GmbH firmiert hatte, wurde es 1993 in Adidas AG umbenannt und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1995 wurden die Adidas-Aktien für umgerechnet 1,68 Milliarden Euro an der Börse in Frankfurt platziert. Am 18. März 1996 wurde Adidas in den MDAX und am 19. Juni 1998 in den DAX aufgenommen.

Wie immer, zum Vergrößern, Bild anklicken

In diesem Haus, genauer gesagt in der Waschküche seiner Mutter, begann die Geschichte von Adolf Dassler und der Erfindung des Sportschuhes, sowie die Gründung der heutigen Firma Adidas AG.
heutige Adidas-Zentral in Herzogenaurach
Adolf Dassler mit seinen berühmten Stollenschuhe
Fußabdruck von Mikaela Shiffrin, was in Hollywood die Handabdrücke sind, sind bei Adidas die Fußabdrücke


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1 Antwort

  1. Vielen Dank für diese Geschichte von Adidas, sehr interessant.
    Noch einen schönen Tag,
    Rudi

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  2. Den Film habe ich auch gesehen und deine Informationen dazu ergänzen die Geschichte von Adidas. Auf jeden Fall ganz spannend
    LG Andrea

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  3. Lieber Roland,

    sehr cool, dass du dich dem Thema ganz ausführlich gewidmet hast. Ich habe mich gefreut und deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Adidas ist in Herzogenaurach so omnipräsent, dass es wichtig ist, ein paar Hintergründe zu kennen. Vielen Dank fürs Teilen!

    Liebe Grüße
    Kasia

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  4. Da bist du ja wieder am Stöbern gewesen! Schon interessant, wenn man sieht, wo es alles angefangen hat und wie es sich entwickelt hat!
    Viele Grüsse
    Christa

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  5. Danke, lieber Roland, fuer diesen hochinterssanten Artikel!
    Liebe Gruesse,
    Pit

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  6. klar wer kennt diese Marke nicht ! Der Gegenstück zu Adidas ist sicherlich „Puma“ . Die Geschichte würde mich auch interessieren.
    Die Amis erkannten natürlich auch diesen Markt an Bekleidung und Schuhe und „Nike“ ist das beste Beispiel dafür und ist heute die Nr. 1 weltweit gefolgt von Adidas.

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  7. Danke für den schönen Bericht 😊. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen zweiteiligen Fernsehfilm in der ARD gesehen, der das Leben der Dassler Brüder darstellte („Die Dasslers“). War interessant, weiß aber nicht, wo der Film derzeit gestreamt werden kann.

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  8. Ein sehr schöner Beitrag über die Brüder Dassler und ihre Geschichte, die auch schon als ganz toll gedrehter zweiteiliger Film im Fernsehen kam und bestimmt auch in der Mediathek zu finden ist, lieber Roland!
    Was diese Brüder unter widrigen Umständen aufgebaut haben und auch die Nachkommen weiter entwickelten ist zumindest für mich inzwischen phänomenal! Mein Foto zum aktuellen Thema Wasser deiner schönen Challenge machte ich bei einem Besuch an diesem kleinen See und in den Armen dieses sitzfesten Adi Dassler lag ich auch schon…. fürs Foto.😄
    Ganz toll und danke fürs teilen!
    Liebe sonnige Grüße von Hanne

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  9. Über die Geschichte der Gebrüder Dassler gibt es, so weit ich weiß, auch einen recht guten, zweiteiligen Spielfilm…
    In jedem Fall sind das sehr spannende Biographien. Ich mag so was sehr…
    Liebe Grüße!

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  10. Ich habe vor Jahren einmal eine interessante Dokumentation dazu im Fernsehen gesehen, hatte aber vieles nicht mehr so auf dem Schirm. Schön, dass Du daran erinnert hast.

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  1. Die Altstadt von Herzogenaurach – ROYUSCH-UNTERWEGS

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