Kunst im Röthelheimpark (Erlangen)

Heute war mal wieder ein Besuch in Erlangen an der Reihe. Zum einen hatte meine Frau ihren sehnlichst erwarteten Friseur-Termin und ich wollte meine Unterlagen für die Steuerklärung abgeben, da ein Präsenztermin beim Steuerberater auch für dieses Jahr, zu mindestens erst mal bis Mai ausgeschlossen war.

Mein Termin war relativ schnell erledigt, Brief in extra vorbereiteten „Briefkasten“ geworfen und schon war ich fertig. Aber bei meiner Frau sollte es etwas länger dauern. Da mein Steuerberater sein Büro im neu errichteten Stadtteil  Röthelheimpark hat und ich ja noch auf meine Frau warten musste, bin ich ein bißchen durch das ehemalige Kasernenviertel gezogen und bin zufälligerweise auf dieses Kunstwerk gestoßen.

Für alle „Nicht-Erlanger“ hier ein bißchen Geschichte.

Die Geschichte des Militärs in Erlangen reicht bis ins Jahr 1886 zurück, als das 6. Jägerbataillon in Erlangen einzog. Die Bayerische Armee war in verschiedenen städtischen Gebäuden untergebracht. Im Jahre 1890 kam es zur Stationierung des gesamten 19. Infanterieregimentes, welche den Bau der Infanteriekaserne sowie der Einrichtung des Exerzierplatzes nach sich zog. 1893 wurde in der Nordwestecke des Exerzierplatzes ein „Barackenkasernement“ eingerichtet und ab 1897 als Garnisonslazarett genutzt. Als letztes zog 1890 das 10. Feldartillerieregiment in die Stadt, für das die Artilleriekaserne errichtet wurde.

Von 1945 bis 1994 nutzten die US-Streitkräfte das Kasernenareal. Nach Abzug der Amerikaner wurde dieser wertvolle, heute denkmalgeschützte Bereich bei einer Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs geschützt.

Das „Pferd“ im Röthelheim Campus 

Auf dem Ludwig-Feuerbach-Platz wurde als Kunstwerk ein lebensgroßes, naturalistisches Pferd in ruhiger Haltung aus witterungsbeständigem Kunststoff, schwarz, in einem Glaskasten errichtet. Das satinierte, geätzte Glas lässt einen das Pferd nur erahnen. Je nach Lichtverhältnissen zeichnet es sich schemenhaft ab. Zuweilen wirft es Schatten auf die Glaswände oder entzieht sich auch ganz den Blicken. Der Künstler Norbert Radermacher verfolgte mit dem Kunstwerk die Intention, dass das Pferd geheimnisvoll und kostbar wirken solle. Es ist geborgen wie in einer Arche und verweigert sich dem direkten Zugriff. Die Skulptur bezieht sich auf den radikalen Wandel des ehemaligen Kasernenareals in einen wissenschaftlichen Universitätsbereich und kann zum Treffpunkt werden und eine unverwechselbare Identität stiften. Das Kunstwerk wurde vom Freistaat Bayern nach einem Künstlerwettbewerb erworben und 2003 aufgestellt. Quelle: erlangen.de

Zum Vergrößern Foto bitte anklicken !

Das „Pferd“



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  1. Lebte zwar über zehn Jahre in Erlangen, aber war trotzdem oder gerade deshalb sehr interessant für mich, deinen wirklich tollen und informativen Beitrag darüber zu lesen, Roland!😊
    Liebe Grüße von Hanne

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  2. Steuererklärung heißt in der Regel nichts gutes !!! Die verbleibende Zeit bis zur Rückkehr der Frau aber sinnvoll genutzt !

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  3. Wieder ein sehr interessanter Beitrag von Dir. Ich muss bei Erlangen aber immer an Foyer des arts denken.

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  4. Ich frage mich, wie das wirkt, wenn da einer „neben dem Pferd“ hinter der Glasscheibe steht…?

    Liebe Grüße

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