Urlaub auf Teneriffa, #05 Kleine Rundreise

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns wieder los. Auf unserem Plan für heute stand eine kleine Rundreise Richtung Norden.

Da wir einige Kilometer vor uns hatten und wir einige Highlights an der Küste uns anschauen wollten, nutzten wir für die ersten Kilometer die Autobahn (TF-1). Aber schon nach wenigen Kilometern konnten wir diese wieder verlassen und suchten unser erstes Ziel, den Arco de Tajao.

Dieser natürliche Steinbogen wurde aus dem vulkanischen Tuffstein geschaffen, der von mehreren pyroklastischen Strömen während vulkanischer Eruptionen abgelagert wurde. Wer möchte kann sogar über den Bogen laufen, ohne dass er einstürzt.

Der Arco de Tajao

Weiter ging unsere Rundreise Richtung Norden zu den nächsten Sehenswürdigkeiten, dem Faro de Abona und dem Sanatorio de Abades.

Das alte Fischerdorf Poris de Abona liegt zwischen der TF-1 und dem Nordende einer Einbuchtung in der Küstenlinie. Zwei reizvolle Fotomotive warten unweit des Dorfes: der pittoreske Leuchtturm Punta de Abona und nicht weit davon entfernt, die Ruinen der einstigen Lepraklinik Sanatorio de Abades mit der gut erhaltenen Struktur der Kirche.

Der in die Jahre gekommene Leuchtturm Faro Punto de Abona. In manchen Reiseführer wird das Gebäude hinter dem Leuchtturm in einem knalligen Gelb gezeigt. Diese Zeiten sind vorbei, jetzt ist die Farbe abgeblättert und ein neuer Anstrich wäre nötig.
Sanatorio de Abades, die Geisterstadt am Meer. Lepra wurde erst spät auf der Insel als eine schwere Erkrankung erkannt und es gab zu der Zeit noch kein Heilmittel, somit mussten die Erkrankten isoliert werden.
Kirche des ehemaligen „Sanatorio de Abona“, der Lepra-Station von Abades

Wieder zurück auf der Autobahn, ging es weiter Richtung Norden. Leider mussten wir feststellen, dass ein Besuch von Santa Cruz bzw. La Laguna nicht mehr möglich war, da es unseren zeitlichen Rahmen gesprengt hätte. Nach einem kurzen Blick auf die Karte entschieden wir uns bis nach Güímar zu fahren und dann weiter über die TF-523 hoch ins Valle de Orotava. Als wir durch Güímar fuhren, kamen mir wieder die Pirámides de Güímar in den Sinn. Die wollten wir auf jeden Fall uns noch anschauen. Leider hat sich der Besuch nicht gelohnt, da sich diese Museum fast ausschließlich mit dem norwegischen Forscher Thor Heyerdahl beschäftig. Na ja, wir sind im Schnellgang durchgeschlendert und waren auch bald wieder auf der Straße.

Statuen des Inca-Sonnengottes Kon-Tiki und des spanischen Eroberer des Inca-Reiches, Francisco Pizarro, vorm Gebäude des Parque Ethnográfico de Güímar.

Ich hatte ja in meinem Beitrag nach La Orotava schon über die vielen Serpentinen geschrieben, die wir gefahren sind, aber was jetzt folgen sollte hat alles übertroffen, da war die Fahrt nach La Orotava nur „a piece of cake“, aber die diversen Aussichten einfach nur genial.

Wunderschöne Aussicht auf die Gegend von Candelaria

Eigentlich spricht man ja immer vom „Grünen Norden“ der Insel, aber auf Grund eines großflächigen Brandes im August letzten Jahres, war davon nichts zu sehen, sondern nur angekohlte / abgebrannte Bäume. Schade, aber so ist die Natur halt.

Bei unserem nächsten Stop, muss wohl so im Bereich Mirador La Crucita gewesen sein, dann dieses einzigartige Bild, auf dem man auch gut die Auswirkungen des Brandes erkennen kann

Der Teide im Hintergrund, rechts La Orotava unter der Wolkendecke und im Vordergrund die verbrannten Bäume.

Einen letzten Stop wollten wir noch machen, bevor es wieder Richtung San Miguel gehen sollte. Ich dachte, ich könnte das Observatorio del Teide aus der Nähe anschauen. Wie sich aber herausstellte, war dies leider nicht möglich. Also noch kurz ein Bild gemacht und dann den Rückweg angetreten.

Blick auf einen Teil des Observatorio del Teide.

Was für ein herrlicher Tag mit viel Sehenswertem, viel Meer und viel mehr Serpentinen und was natürlich auch nicht fehlen durfte, ein weiteren Ausblick auf den Teide.

Wie es dann am nächsten Tag mit unseren Ausflügen weiter ging, erfahrt ihr im nächsten Beitrag, nur so viel, es standen wieder viele Serpentinen und ein tausendjähriger Drachenbaum auf dem Programm 😉

Zum Vergrößern der Bilder, einfach anklicken.



Kategorien:Europa, Fotografie, Landschaftsfotografie, Reisen, Spanien

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1 Antwort

  1. Teneriffa ist mein liebster Ort in Euros – da bekomme ich immer Fernweh!

    Viele Grüße aus Tirol. Christin von https://wanderschoen.at

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  2. Sonne, Meer, Leuchtturm und Felsen: was will der Mensch mehr? „Sanatorio de Abades, die Geisterstadt am Meer“: das koennte glatt auch in West Texas sein, z.B. wie hier:

    https://pitsfritztownnews.wpcomstaging.com/2020/08/04/photoproject-11-lost-places-2/

    Liebe Gruesse,

    Pit

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  3. Die verlassene Stadt ist ein spannendes Fotomotiv. Gab es da auch die Möglichkeit, in die Häuser zu gehen?

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    • Ja, aber es war nicht wie eine „Lost City“, sondern nur beschmierte Wände, die man nicht unbedingt fotografieren möchte, zu mindestens ich nicht. Da ist die Natur doch sehr viel schöner.
      Liebe Grüße, Roland

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  4. Die verlassene Stadt wäre mir auch sofort ins Auge gefallen

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  5. Sehr schöne Reise. Die Bilder sind klasse

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  6. Da ich seit Kindertagen ein großer Fan von Thor Heyerdahl bin, hätte ich vermutlich den Rest des Tages in diesem Museum verbracht. 😉
    Zum Glück erholt sich die Natur recht schnell von den Auswirkungen großer Brände, gut möglich, dass es da, wo die Flammen gewütet haben, in ein paar Jahren schon wieder grünt und blüht.
    Früher war man als an Lepra erkrankter Mensch ausgestoßen – und heutzutage ist das so leicht heilbar… Da sieht man mal wieder, was für einen enormen Fortschritt Medizin und Forschungen gemacht haben…
    Vielen Dank, dass du uns wieder auf deine Touren auf Teneriffa mitgenommen hast!
    Liebe Grüße!

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    • Thor Heyerdahl war schon ein interessanter Zeitgenosse, nur habe ich nicht verstanden, was er mit Teneriffa zu tun hat.
      An vielen der verkohlten Bäumen sieht man schon wieder Grünes sprießen. Es dauert also nicht mehr sehr lange (so lange kein neuer Brand dazu kommt), dann ist alles wieder in einem herrlichen Grün.
      Liebe Grüße, Roland

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      • Er hat in den Neunzigern die Stufenpyramiden von Güimar ausgraben lassen, weil er der Theorie anhing, die Ägypter bzw. Phönizier hätten bei ihren Reisen nach Amerika Tenereffia quasi als Stützpunkt vor dem Überqueren des Atlantiks genutzt. Heyerdahl hat etliche Jahre viel Zeit und viel Geld (der Reederfamilie Olsen) in dieses Projekt investiert, obwohl bereits während der Ausgrabungen zweifelsfrei aufgrund vieler Funde zweifelsfrei feststand, dass die Stufenpyramiden von den sogenannten Guanchen, den Ureinwohnern Teneriffas, erst vor relativ kurzer Zeit erbaut worden waren.
        Dass die Ägypter und Phönizier tatsächlich in der Lage gewesen wären, nach Mittel- und Südamerika zu schippern, hatte Thor Heyerdahl ja bereits Mitte/Ende der Sechziger mit seinen beiden Papyrusbooten Ra I und Ra II bewiesen. Ein dem Original der Ra II täuschend ähnlicher Nachbau befindet sich übrigens im Museum. 😉

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  7. Diese Lepra – Station sieht interessant aus,

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