Antartica, Voyage of Discovery, eine Reise in die Welt des „Ewigen Eises“ IV

Donnerstägliche Retrospektive: Antartica, Voyage of Discovery, eine Reise in die Welt des „Ewigen Eises“ IV

Dieser Beitrag wurde ursprünglich 2018 veröffentlich. Im Nachtrag an meine Reise in die Antarktis in 2005.

Rund um die Gerlach-Straße

Lemaire Channel – 65°04′ S, 63°57′ W

„Es war offensichtlich – hier war die Natur am gewaltigsten“ Ronald Amundsen

„Glänzend weiß, strahlend blau, rabenschwarz: so leuchtet das Land im Sonnenlicht, märchenhaft schön. Spitze an Spitze, Gipfel an Gipfel, zerklüftet, so wie kein anderes Land der Erde – so liegt es da, unbeachtet und unberührt!“ Roald Amundsen

Der Lemairekanal ist sicherlich der landschaftlich beeindruckendste Kanal, den ich je gesehen habe und mit Sicherheit die spektakulärste Schiffspassage der Welt. Das Kap Renard an seinem nordöstlichen Eingang, wechselt sich mit schneebedeckten, hochaufragenden Bergen und Gletschern ab, die dem Schiff immer näher kamen. Diese Berge steigen teilweise bis zu 1.000 m auf. Doch sie wirken nie bedrohlich, eher wie eine Märchenlandschaft aus Eis und Schnee.

Antarktis – das sind auch Berge und Gletscher, die bis ans Meer reichen
Treibeis hindert uns an der Weiterfahrt

 

Petermann Island – 65°10′ S – 64°08′ W

Bevor unsere Reise weiter durch den Neumayer Channel geht, noch ein kurzer Abstecher zu Petermann Island. Eigentlich war hier ein Landgang geplant, die aber leider durch zunehmendes Treibeis abgesagt werden musste. So gab es nur ein kurzen Blick zur Insel und auf das uns entgegenkommende Treibeis.

Neumayer Channel – 64°46′ S – 63°22′ W

Antarktis – das sind unendliche Eislandschaften unter südlicher Sonne. Das Bild zeigt die Einfahrt in den Neumayer Kanal

Während der Durchfahrt durch den Kanal gleiten weite Gletscherfelder und Eisbrüche ganz nah am Schiff vorbei. Diese steilen Bergflanken gehen bis auf 1.000m hinauf, die höchsten Gipfel bis auf 2.800m.

 

Port Lockroy – Jougla Point 64°49′ S – 63°30′ W

Port Lockroy / Jougla Point

„In der Tat ergreifen die kargen polaren Landschaften die Herzen der Männer, die in ihnen gelebt haben, in einer Weise, die kaum von denen verstanden werden kann, welche niemals die Grenzen der Zivilisation überschritten“ Ernest Shackleton – The Heart of the Antarctic

Port Lockroy ist ein Naturhafen im Britischen Antarktisterritorium. Der Name stammte von seinem Entdecker Jean-Baptiste Charcot, der diesen 1904 entdeckte und ihn nach dem französischen Politiker Édouard Lockroy nannte. Bis 1962 war die Insel Standort einer britischen Forschungsstation. 1996 wurde die Station renoviert und dient heute als Museum und beherbergt ein United Kingdom Antarctic Heritage Trust betriebenes Postamt. Das Postamt ist das südlichste der Erde und muss seine Sendungen (hauptsächlich von Touristen) über die Falklandinseln versenden. Die Post kommt an, ich habe es selbst ausprobiert und es hat gar nicht sehr lange gedauert. Die Einnahmen aus dem kleinen Souvenirladen finanzieren die Erhaltung des Ortes. Wer also mal dort hinkommen sollte, lasst ein paar Euro’s mehr da, es dient dem guten Zweck.

Antarktis – die Abendsonne taucht Port Lockroy in eine fantastische Traumkulisse
Port Lockroy / Jougla Point

„Die Antarktis hinterließ in meinem Herzen eine ruhelose Sehnsucht nach unvorstellbarer Perfektion, die dem sterblichen Menschen auf ewig verwehrt ist.“ 

Mit diesen, so perfekten Worten von Edwin Mickleburgh, möchte ich meine „Reise in die Welt des „Ewigen Eises““ auch beenden.

Ok, es stand noch die Rückfahrt durch die Drakepassage nach Ushuaia, Argentinien und der Rückflug nach Deutschland an, aber nach all den Eindrücken der letzten Tage, konnte nichts mehr mithalten. Ich glaube es gibt nichts mehr, was meine Eindrücke von der Antarktis toppen könnte. Aber man weiß nie, was die Zukunft noch bringt, zu mal noch einige Punkte auf meiner „bucket list“ stehen 😉



Kategorien:Antarktis, Reisen

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1 Antwort

  1. Was für ein genialer Abschluss und das letzte Bild von Port Lockroy / Jougla Point erzeugt schon eine riesige Sehnsucht in mir. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    LG Andrea

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  2. Beindruckende Bilder.
    Wenn ich nicht so verfroren wäre, würde ich da auch mal gern hin.

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  3. Ganz beeindruckend, lieber Roland.

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  4. 2. Versuch: Wunderschöne Eis-/Schneeimpressionen … und das PinguinVideo ist zu niedlich 🙂
    Meine Frage war: Wenn das Fotos vom 2005 sind .. hast du Informationen über den aktuellen Stand der „Abschmelzung“ ??
    LG Steineflora

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    • Vielen lieben Dank Steineflora 😊 Ja, es war schon eine fantastische Reise und überall die jungen Pinguine, einfach süß.
      Zu deiner Frage bezüglich der Abschmelzung, kann ich leider nichts sagen, habe auch nicht konkretes im Internet gefunden.
      Liebe Grüße,
      Roland

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  5. Lieber Roland,
    wie immer so tolle Bilder in traumhafter Kulisse. So schön!!! Und ich muss sagen, wir haben bisher nichts Vergleichbares erlebt, aber man weiß ja nie. Vielleicht eine zweite Antarktisreise oder vielleicht Südgeorgien?!
    Ganz liebe Grüße ins kalte Deutschland
    Sandra

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    • Vielen lieben Dank Sandra, freut mich sehr, dass dir/euch meine Beiträge aus der Antarktis gefallen haben. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch auch bei euch wieder Erinnerungen „hochgekommen“ sind.
      Liebe Grüße, auch an den Rest der Crew,
      Roland

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  6. unglaublich schöne Fotos dieser Landschaft von Eisriesen und Gletscher. Von mir beide Daumen nach „oben“.
    Die Pinguine natürlich einmalig !! Was soll man da noch schreiben – einfach sehr schön !! LG Manni

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  7. Hallo Roland,
    was für ein traumhafter Abschlussbericht von deiner Reise!
    Bei den Pinguinen ist mir sofort der Dokumentarfilm „La marche de l’empereur“ (Die Reise der Pinguine) eingefallen.
    Diese Schnee- und Eislandschaften sind traumhaft und das Zitat von Edwin Mickleburgh ist so passend, besser hätte es wohl nicht ausgedrückt werden können.
    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man auch Heimweh nach etwas Unbekanntem haben kann – und genauso geht es mir jetzt.
    Viele Grüsse
    Christa

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  8. Hinreissend, deine Bilder und Beschreibungen! Vielen, vielen Dank fürs Zeigen und Erzählen!

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  9. wunderschön!!!! Danke fürs zeigen der tollen Bilder
    Liebe Grüße Traudl

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  10. Thanks for these realy breath taking pictures.

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  11. Traumhaft schöne Bilder wieder, lieber Roland und man erkennt darauf auch so herrlich die Wunder, Kraft der Natur!
    Die Pinguine sind für mich natürlich auch hier wieder das absolute Highight und macht alles so richtig Freude zu sehen!
    Liebe Grüße, danke fürs teilen und hab noch einen schönen Tag 🍀

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  12. Eine beeindruckende Reise, schockverliebt in die Pinguine! Danke fürs mitnehemen, lieber Roland-
    Liebe Grüße
    Hedwig

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  13. Ein Wahnsinn! Tolle Bilder! Und die Pinguine, so niedlich. Danke für die fantastischen Einblicke in eine Welt, die nur wenige kennenlernen. Liebe Grüße, Brigitte

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