Radtour in den Kellerwald bei Forchheim

Meine heutige Tour stand unter dem Motto „Heute bleibt die Küche kalt, wir radeln in den Kellerwald“

Die Keller im Forchheimer Kellerwald wurden früher zum Bier lagern genutzt. Heute sind über vielen Lagerkeller Häuser, bzw. Biergärten gebaut, die zum Pausieren einladen, sei es zu einer fränkischen Brotzeit oder auch einem Schäuferle mit Kloß und natürlich einem süffigen Kellerbier.

Der Kellerberg bezeichnet sich selbst als „größter Biergarten der Welt“. Kann man schon nachvollziehen, wenn man sich vorstellt, dass es auf einer Strecke von ca. 800 m immerhin 24 Bierkeller gibt und irgendwo habe ich mal gehört, dass es bis zu 30.000 Sitzplätzen geben soll. Kann ich mir persönlich zwar nicht vorstellen, aber kann ja sein.

Auf jeden Fall soll meine heutige Tour dort hinführen und dann über Pinzberg und Effeltrich wieder zurück nach Neunkirchen.

Also, dann mal los. Wie bereits gewohnt, als erstes die Streckenführung und das Höhenprofil.

Einzelheiten zu der Strecke findet ihr auch unter:

https://www.komoot.de/tour/22056181?ref=wta

Streckenführung

Streckenführung: ca. 43 km mit ca. 391 Höhenmeter, geradelt mit ein Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,9 km/h

Höhenprofil

Höhenprofil

Die Tour startet in Neunkirchen (übrigens, Neunkirchen verfügt über jede Menge Parkplätze und den an der Grundschule kann ich nur empfehlen) und führt uns über Ebersbach Richtung Langensendelbach.

Kurz hinter Neunkirchen und Ebersbach kann man schon die ersten schönen landschaftlichen Ausblicke genießen.

kurz hinter Ebersbach

kurz hinter Ebersbach

Von Ebersbach nach Langensendelbach führt ein Weg, der teilweise durch Felder, aber auch durch den Wald verläuft. Die Strecke ist gut befahrbar und im Wald duftet es herrlich. Diese Strecke wird auch als Teil von Rundwanderwegen rund um Neunkirchen genutzt. Kurz bevor man Langensendelbach erreicht kommt man noch am „Schutzengel für Wanderer“ vorbei.

Schutzengel für Wanderer

Schutzengel für Wanderer

Auf dem Weg von Langensendelbach nach Hagenau habe ich diese Kuh gefunden. Ich weiß zwar nicht was sie bedeuten soll, ich fand sie aber einfach nur „Cool“

Coole Kuh

Coole Kuh

Auf unserem nächsten Streckenabschnitt zwischen Langensendelbach und Boxdorf passieren wir ein paar mal die Landkreisgrenze zwischen Forchheim und Erlangen-Höchstadt. An und für sich ist das nichts besonderes, aber wir tauchen hier auch ins Krenland ein. Jetzt wird sich der ein oder andere denken, was ist das denn für ein Land mitten in Franken? Das Wort „Kren“ ist sicherlich nicht für jeden ein Begriff (war es für mich auch nicht, bis ich in diese Region gezogen bin 🙂 ). Daher hier die Aufklärung. Das Wort „Kren“ steht für Meerrettich und wir sind bei unserer Tour im „Meerrettich Land“ angekommen. Je nachdem wie ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr dem Meerrettich Museum in Beiersdorf ein Besuch abstatten oder der Firma Schamel, die in Beiersdorf Meerrettichprodukte herstellen. Ich muss aber dazu sagen, ich persönlich war noch nicht dort. Also wäre ein Anruf im Vorfeld vorteilhaft.

Da wir wie gesagt jetzt durch das Krenland fahren, hatte ich gehofft, auch Kren auf den Feldern zu finden. Da war aber leider nichts, vielleicht die falsche Jahreszeit. Aber ich habe zu mindestens wild wachsenden Kren am Wegesrand entdeckt, seht selbst.

Kren hinter den Blumen

das großblättrige hinter den Blumen ist Kren und nicht wie man annehmen könnte Unkraut 😉

Der Weg führt uns weiter, an Kersbach vorbei, entlang der Bahnstrecke Richtung Forchheim.

Was mich an der Strecke zum Forchheimer Bahnhof immer wieder beeindruckt, ist die Furt durch den Trubbach. Ich finde sie immer wieder beeindruckend, egal bei was für einem Wasserstand.

Furt durch die Trubbach

Furt durch die Trubbach, mit Blick nach Osten

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Forchheimer Bahnhof. Ich habe diese Tour extra über den FO-Bahnhof laufen lassen, da ich mir dachte, dass der eine oder andere vielleicht mit der Bahn anreisen würde und er damit einen idealen Einstieg in die Tour hätte.

Bahnhof Forchheim

Bahnhof Forchheim

Hier noch ein Hinweis von mir, wenn ihr genug Zeit habt, dann stattet der Forchheimer Innenstadt noch einen Besuch ab, es lohnt sich und das beste Eis gibt es in der Apothekenstrasse.

So, weiter geht es ein bißchen im Zick-Zack, bis wir den Einstieg zum Kellerwald erreicht haben. Wenn ihr dies seht, habt ihr es so gut wie geschafft.

St. Anna

St. Anna

Noch ein paar Meter, dann ist der Einstieg zum Kellerberg erreicht. Die kommenden ca. 800 m mit 24 Bierkellern beginnen mit einem kurzen, aber heftigen (20% Steigung) Anstieg.

Bierkellerhinweis

Bierkellerhinweis, hierfür würde ich gerne noch ein anderes Bild einsetzen. Ich hoffe dass ich das Bild und die Genehmigung von der Tourist-Information Forchheim bekomme. Nachtrag: Leider habe ich nicht die Freigabe für das angedachten Bild bekommen, somit muss es bei diesem Bild bleiben.

Bierkeller

Bierkeller mit Biergarten und daneben der nächste und der nächste…

und es geht weiter nach oben

… und es geht weiter nach oben

Weiss-Tauben-Keller

und der nächste Bierkeller, der Weiss-Tauben-Keller

Wenn man dies große Anzahl an Kellern sieht, kann man sich schon vorstellen, dass in Spitzenzeiten ca. 30.000 Leute hier Platz finden. Ich weiß nicht, ob der eine oder andere von euch das Annafest kennt. Aber was den Münchnern die „Wiesen“, den Erlanger „die Bergkirchweih“, ist den Forchheimern das Annafest. Und das, was man so hört, dann muss es toll sein. Gut, ich persönlich war noch nicht dort, aber der ein oder andere sagt, das Annafest soll sogar schöner als die Bergkirchweih sein. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Gut, wir sind oben, können auch noch Fahrrad fahren (haben nicht an jedem Keller ein süffiges Bier genossen), das sollten wir auch, denn auf der anderen Seite geht es wieder runter und das teilweise recht steil.

Auf unserem Weg ins Tal kommen wir noch bei Don Bosco vorbei, bevor wir unten sind und an der östlichen Seite der Bahnstrecke entlang Richtung Penzberg fahren. (Dieser Streckenabschnitt ist z.Zt. wegen Bahnbauarbeiten für Fahrradfahrer gesperrt. Durch dessen, dass es Sonntag war und wir einige Radfahrer gesehen haben, die trotz Verbot da durch sind, sind wir auch durchgefahren. An einem anderen Wochentag kann das anders aussehen, also bitte berücksichtigen!!)

Don Bosco

Don Bosco

Nach einer gemütlichen Fahrt durch die Felder stand die nächste Herausforderung an, der Anstieg nach Pinzberg.

hoch nach Pinzberg

Anstieg nach Pinzberg, sieht gar nicht so steil aus auf dem Bild 🙂

 

Oben angekommen, wird man aber mit einem schönen Blick in Tal belohnt.

herrlicher Ausblick von Pinzberg ins Tal

herrlicher Ausblick von Pinzberg ins Tal

Pinzberg

Pinzberg

Wer möchte kann in Pinzberg Kaffe und Kuchen zu sich nehmen. Im Terrassencafe Schrüfer, gab es früher immer leckeren Kuchen und Torte und man hat von der Terrasse eine herrlichen Ausblick.

Aber für mich ging es heute ohne Kuchen erst mal weiter bergauf Richtung Gaiganz. Zuvor wollte ich aber noch einen Abstecher zu Kirche in Elsenberg machen, da ich die dortige Kirche sehr schön finde und ich sie euch zeigen wollte.

Wir haben es geschafft und stehen kurz vor Gaiganz. Wir wollen aber nicht nach Gaiganz rein sondern zur …

ab zur Milchtankstelle

ab zur Milchtankstelle

Wie ich dieses Hinweisschild zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich mir, in irgend einen Blog werde ich das mal einbauen.

Milchtankstelle

Milchtankstelle

Für mich ist das beeindruckende, dass die Kühe gleich um die Ecke stehen. Kann Milch noch frischer sein?

Bevor es jetzt zum Endspurt geht, war noch die Entscheidung offen, fahren wir auf direktem Weg nach Hetzels oder machen wir noch einen kleinen Umweg über Effeltrich.

schöne Aussicht, leider etwas diesig

schöner Ausblick

schöner alter Baum mit Kreuz

alter Baum mit Kreuz

Jagdhütte

Jagdhütte

Bei einer kleinen Pause an einer Jagdhütte mit herrlichem Ausblick, entschieden wir uns über Effeltrich zu fahren, um noch etwas Obst mitzunehmen, da es dort direkt vom Erzeuger kommt und chemiefrei ist.

Obst vom Bühlerhof

Obst vom Bühlerhof

Von Effeltrich aus ging es dann wieder über Hetzles, Baad zurück nach Neunkirchen.

Ich hoffe euch hat unsere Tour zum Kellerwald in Forchheim gefallen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und Bilder anschauen.

Für mich steht morgen schon wieder die nächste Tour an, diesmal in die tiefste fränkische Schweiz, Großraum Ebermannstadt, Gößweinstein. Mal schauen, vielleicht schreibe ich auch davon mal einen Blog. Aber erst mal muss ich die Tour hinter mich gebracht haben 🙂

Bis dahin

LG Roland Schreiber

 



Kategorien:Fahrradtouren, Outdoor-Aktivität

Schlagwörter:,

Hinterlasse einen Kommentar