Heute war es endlich soweit, das Emaillieren meines selbstentworfenen Ringmuster sollte beginnen. Bei dem Muster, welches ich mir überlegt hatte, handelt es sich einmal um die indianische Gottheit „Kokopelli“ und um die Sonne des „Zia“-Volkes, welche in der Flagge von New Mexico, USA abgebildet ist. Die vier Gruppen mit den jeweils vier Strahlen stehen für:
- Die vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter
- Den Tag: Sonnenaufgang, Mittag, Abend und Nacht
- Das Leben selbst: Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und das Greisenalter
- Die vier Himmelsrichtungen: Norden, Süden, Westen, Osten
und der Kreis verbindet die vier Elemente.
In den letzten Tage war ich schon mal bei Sandra meiner Goldschmiedemeisterin und Kursleiterin um die Ringgröße zu testen und ja, er hatte auf Anhieb gepasst. Lediglich die inneren Kanten sollten noch etwas abgerundet werden, für einen besseren Tragekomfort. Da war er nun, mein „New Mexico Ring“, den ich selbst entworfen hatte.
Durch meine Erfahrungen, die ich schon bei dem ersten Emaillier-Kurs gewonnen hatte, hatte ich meine speziellen Werkzeuge (etwas übertrieben, es handelt sich lediglich um eine Lupenlampe) mitgebracht. Und siehe da, man konnte tatsächlich wesentlich besser arbeiten, zumal das zu bearbeiteten Muster doch recht klein war. Die Originalgröße betrug lediglich 7cm x 1cm.
Da ich mich bereits im Vorfeld für die entsprechenden Farben entschieden hatte, gab es diesmal nicht das Problem mit der Farbauswahl und ich konnte direkt damit beginnen die ausgelaserten Partien zu befüllen/überfüllen. Also das feine Pulver etwas mit Wasser verdünnen und mit einem kleinen Pinsel auf den Rohling auftragen. Wie üblich ist zu beachten, dass der zu befüllende Bereich leicht „überfüllt“ werden musste.
Warum überfüllen wird sich der eine oder andere jetzt fragen. Irgendwie sieht das doch komisch aus, aber nach dem ersten Brennen wird man verstehen, warum „überfüllt“ werden muss. Der gesamte „Materialberg“ verschwindet und die befüllten Vertiefungen sind trotzdem nur halbe verglast. Aus den kleinen Pulverhäufchen wurde eine glasartige Oberfläche.
Da die Vertiefungen für den nächsten Arbeitsschritt „Bearbeitung der Ringoberfläche“ aber vollständig gefüllt sein mussten, ging es also wieder zurück zum Arbeitstisch um die Vertiefungen erneut zu befüllen und erneut zu brennen. Das ganze wurde dann noch zwei mal wiederholt, bis tatsächlich alles komplett und korrekt mit Glas gefüllt war.
Als letzter Schritt kommt die Ringoberflächenbearbeitung; zuerst mit einem Schleifstein, dann mit Schmirgelpapier und natürlich viel Wasser. Die Oberfläche musste so lange geschliffen, geschmirgelt werden, bis die eigentliche Ringstruktur wieder zum Vorschein kam und das überschüssige Glasmaterial vollständig abgetragen war, reine Handarbeit. Diesmal hatte Sandra aber vorgesorgt und gröbere Schleifsteine zur Verfügung gestellt, wodurch es wesentlich schneller ging, als beim letzten Mal.
Irgendwann war es dann geschafft, nach „stundenlangem“ schleifen und schmirgeln war der Ring fertig. Noch ein kurzer Blick von Sandra und schon ging es zum allerletzten Schritt der Bearbeitung, dem Polieren. Jetzt zeigte sich der Ring in seiner vollen Schönheit.
Danke an Sandra von einzigartiger-schmuck.de und den anderen Teilnehmern. Es war ein toller Tag, es hat Spaß gemacht mit euch den Tag zu verbringen!!!
P.S. der Kuchen war super lecker!!!
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Toll!!! So einen Kurs würde ich auch belegen!!!
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Danke, ja es macht immer wieder Freude zu sehen, wie etwas „Schönes“ entsteht!
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