Wanderung rund um Gößweinstein

Natur pur. Jeder, der schon einmal in Gößweinstein war, muss unumwunden zugeben: Der Markt Gößweinstein gehört zu den reizvollsten Landschaften Deutschlands. Da ragen schroffe Dolomitfelsen in den Himmel empor und gleichzeitig laden romantische Täler zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Je nach Jahreszeit buhlen saftig grüne Wiesen um die Aufmerksamkeit oder bunte Äcker, die wie Fleckenteppiche aussehen. Im Herbst verzaubern die Mischwälder die Gäste mit einer wahren Symphonie an Farben.

Dem Auszug aus der Beschreibung über Gößweinstein von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz kann ich nur zustimmen. Gößweinstein hat so viel zu bieten, sei es die Basilika, die Burg, die Wagnershöhe, den Kreuzberg, den Gernerfels, den Felsensteig oder auch die Martinswand. All dies und vielleicht noch mehr wollte ich mir bei meiner Wanderung anschauen. Und wo plant man seine Wanderroute am besten und am einfachsten, bei Komoot. Recht schnell konnte ich feststellen, dass die Komoot-Community sehr aktiv war. Somit war Routenverlauf auch recht schnell erledigt. Start und Ziel war der kleine Wanderparkplatz am Ende der Straße „An der Martinswand“.

Von Forchheim kommend, gibt es bei der Sachsenmühle eine Abfahrt nach Gößweinstein. Wer diese passieren läßt und den kleinen Umweg über Behringersmühle in Kauf nimmt, der kann bei der Stempermühle schon mal einen Blick auf die Martinswand werfen. Ein Aussichtspunkt, der auch auf meiner Route lag.

 

Da ich den kleinen Umweg über Behringsmühle genommen hatte, musste ich leider erst nochmal komplett durch Gößweinstein, um zu meinem Wanderparkplatz zu kommen. Der Parkplatz ist deshalb so interessant, da er der ideale Einstiegsort für die Martinswand und auch den Felsensteig ist. Von hieraus sind es nur wenige Meter bis zum Einstieg in den Felsensteig. Der Felsensteig ist ein kurzer, aber spektakulärer Steig, der in eine tiefe, besonders beeindruckende Felsschlucht eingebaut ist. Der über viele Treppen und schmale Pfade führende Weg, gespickt mit traumhaften Aussichtspunkten endet an der Burg Gößweinstein. Besonders jetzt, oder auch im Frühjahr ist der Weg besonders schön, da die Bäume noch ohne Laub sind. Dadurch kommen die Felsen besonders gut zur Geltung.

 

Oben an der Burg angekommen, sollte mich der Weg direkt durch die Burg führen. Leider war sie geschlossen, so dass ich aussen herum musste, um den restlichen Weg des Felsensteigs zu erkunden. Wieder zurück an der Burg, ging es hinüber zur Basilika Gößweinstein.

 

Die von 1730 – 1739 durch den großen Architekten Balthasar Neumann errichtete Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit ist das Wahrzeichen von Gößweinstein. Zugleich zählt sie, wie auch die Basilika Vierzehnheiligen zu den Basilica minor. Hierbei handelt es sich um einen besonderen Ehrentitel, der durch den Papst (1948 von Papst Pius XII) an ein bedeutendes Kirchengebäude verliehen wird. Jährlich kommen Tausende von Wallfahren hierher, um neue Kraft und seelische Erbauung zu schöpfen. Damit ist die Basilika der zweitgrößte Wallfahrtsort im Erzbistum Bamberg und der größte Dreifaltigkeitswallfahrtsort in Deutschland. Die monumentale Basilika mit ihren beiden Türmen bildet das religiöse Zentrum der Fränkischen Schweiz.

 

Normalerweise ist es nicht erlaubt in der Basilika Fotos zu machen. Wer aber doch welche machen möchte, sollte sich die Erlaubnis vom Pfarramt holen. Es ist gleich nebenan und der Herr, der mir die Genehmigung gab, war auch sehr nett. Was passieren würde, wenn man ohne Erlaubnis erwischt werden würde, weiß ich nicht; aber muss das sein?

An der Basilika vorbei, führte mich meine Wanderung direkt hoch zum Kreuzberg (500 m), welcher auf dem sogenannten Hochkreuz steht und zugleich Endpunkt des Kreuzweges für die Wallfahrer ist. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf Gößweinstein mit Burg und Basilika. Bei meiner kleinen „Aussichtspause“ hatte ich gesehen, dass ich auf meinem Weg von der Burg zur Basilika den Pavillon Wagnershöhe übersehen hatte. Dieser kleine Anstieg habe ich am folgenden Tag dann direkt nachgeholt und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Von der Wagnershöhe hat man einen herrlichen Rundumblick über Gößweinstein und die nördliche Fränkische Schweiz.

Mit dem Anstieg zum Kreuzberg hatte ich auch den „Balthasar-Neumann-Rundweg“ erreicht. Er ist nicht besonders lang (ca. 3 km) und führt einmal Rund um Gößweinstein. Hierzu gibt es bei der Tourist-Info im „Haus des Gastes“ nähere Informationen (Flyer) oder an den Schaukästen, die sich überall in Gößweinstein befinden. Mich führte mein Weg weiter über den Kreuzweg Richtung Südwesten. Vorbei an der Ludwigshöhe (schöner Ausblick), der Kapuzinerhöhle mit Theaterplatz, der Ölberg-Grotte, der Elisabethhöhle zum Gernerfels (480 m). Auch von hier oben hat man einen herrlichen Rundumblick.

 

Wieder im Ort angekommen, führte mich mein Weg zurück Richtung Parkplatz. Jetzt stand die Endscheidung an, noch hoch / rüber zur Martinswand oder die Runde beenden. Ich habe mich dann doch noch für den Abstecher zur Martinswand entschieden. Oben angekommen, hat man einen herrlichen Blick ins Wiesenttal, unteranderem genau zu der Stelle, an der ich bei der Anfahrt bereits gestanden hatte und die Martinswand von unten fotografiert habe (erstes Bild meines Blogs). Die Martinswand (463 m) ist ein beliebter Ort für Kletterer. Vom Aussichtspunkt erhält man eine atemberaubende Blick hinunter ins Wiesenttal und nach Gößweinstein. Um zu erahnen, was Kletterer an der massiven Felswand leisten (ich bin kein Kletterer), sollte man aber noch einen Blick von unten auf die Wand werfen.

 

Wieder am Parkplatz angekommen, muss ich sagen: Wow, was für eine tolle Wanderung. Überschüttet mit so vielen traumhaften Eindrücken, ging es dann wieder zurück nach Hause. Beim Schreiben des Blogs hatte ich das Gefühl, ich bin gerade da draußen und mache die Tour nachmal. Mit jedem Satz, jedem Wort kamen die Erinnerungen wieder. Sollte also mal jemand von Euch / Ihnen in der Nähe oder sogar in Gößweinstein sein, schaut vorbei, es lohnt sich. Bis zum nächsten Mal, wie sehen uns in der Fränkischen Schweiz!!

Zum Schluß wieder der Link zu meiner Tour bei Komoot.

Zum vergrößern Foto bitte anklicken !

 

 



Kategorien:Outdoor-Aktivität, Wanderungen

Schlagwörter:, , , , , , , , , , ,

1 Antwort

Trackbacks

  1. Fotoprojekt 2020; Panorama-Bilder (September) – ROYUSCH-UNTERWEGS

Hinterlasse einen Kommentar